Der Aktionsplan sei auf Kurs, hiess es in dem Zwischenbericht. Die Risiken für Oberflächengewässer und naturnahe Lebensräume sowie die Belastung im Grundwasser könnten wohl bis 2027 um 50 Prozent gegenüber dem Mittelwert der Jahre 2012 bis 2015 reduziert werden.

Erste Risikobeurteilungen zu Mehrfachrückständen von Pestiziden in Lebensmitteln zeigten zudem «kein Risiko» für die Konsumentinnen und Konsumenten, hiess es in dem Bericht. Bei den naturnahen Lebensräumen sei der Trend zur Risikoreduktion hingegen «noch wenig ausgeprägt», hiess es. Mit 2023 eingeführten Massnahmen wie der Reduktion der Abdrift sowie Beschränkungen der Nutzung bestimmter Wirkstoffe sollten nach Ansicht des Bundes die gesetzlich festgelegten Ziele im Aktionsplan bis 2027 aber ebenfalls erreicht werden.

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Insgesamt zeigten die Resultate aber auch, dass der Pflanzenschutz aufgrund des Rückzugs verschiedener Wirkstoffe zu einer immer grösseren Herausforderung werde. Drei Ziele des Aktionsplans seien ohne Alternativen für den Schutz von Kulturen kaum zu erreichen: die Halbierung der Fliessgewässerstrecke mit Überschreitungen, die Halbierung der Anwendung von im Boden persistenter Pflanzenschutzmitteln und die Bereitstellung wirksamer Pflanzenschutzstrategien für den Schutz aller relevanter Kulturen.

«Dringendster Handlungsbedarf» besteht laut dem Bundesrat in der Entwicklung von neuen Pflanzenschutzmöglichkeiten gegen Schädlinge in Raps-, Zuckerrüben-, Gemüse- und Obstkulturen sowie in der Entwicklung von Alternativen für das persistente Fungizid Kupfer. Durch die Einwanderung neuer Schädlinge oder den Rückzug weiterer Wirkstoffe könnten neue Herausforderungen hinzukommen. Gegen Schädlinge gebe es bisher wenig Alternativen.